Eine Teilnehmerin und bald Yogalehrer-Kollegin überraschte mich kürzlich mit einem selbst gemalten Mandala. In liebevoller, stundenlanger Feinarbeit hat sie damit Dankbarkeit und Wertschätzung zum Ausdruck gebracht. Ein großartiges Präsent, dass mich dazu veranlasst hat, mich wieder mit diesen besonderen Bildern zu befassen.

Übersetzt aus der altindischen Sprache dem Sanskrit bedeutet Mandala Kreis oder Rad des Lebens. Die Kunst bezieht sich auf die Symbole, die in einem kreisförmigen oder quadratischen Rahmen symmetrisch geschlossen angeordnet sind.

Innerhalb eines Mandalas gibt es einen zentralen Punkt, aus dem eine Form hervorkommt. Es symbolisiert das Zentrum, das es in jedem von uns gibt. Unsere eigene pure Quelle von Energie und Kraft.

Mandalas können dabei helfen zu sehen, was in uns los ist – im Herzen, der Seele und im Körper. Sie können dazu beitragen bei uns selbst zu bleiben und zeigen in grundlegender Weise auf wie doch alles miteinander verbunden und verwoben ist.

Der Bedeutung eines Mandalas wird ein wichtiger Punkt zugeschrieben, den wir selbst spüren und erahnen können, während wir es betrachten oder nachzeichnen: die Verschiebung der Aufmerksamkeit im Außen hin zu einem entspannten, ausgeglichenen inneren Raum. Hier können wir die harmonischen und strukturierten Eigenschaften des Zentrums in uns aufnehmen und spüren. Schon im alten Indien und Tibet wurde das Gestalten von Mandalas dazu genutzt, um selbst zu innerer Klarheit zu finden. Das Malen kann dazu dienen zur inneren Mitte zu finden, dem eigenen Impuls, dem inneren Schöpfergeist zu folgen, um die eigene Intuition zu schulen.

Der Fokus lässt sich dabei weglenken von kopflastigem Denken hin zu einem neutralen, positiven Zustand im Sinne frei von Gedanken zu sein. Aus diesem „no mind“ Effekt kann neue Kraft und Stärke geschöpft werden. Gerade wenn wir häufig grübeln und nachdenklich sind, ist das Betrachten und Zeichnen eines Mandalas sehr meditativ.

Auch das Logo von Gopika Yoga in Schwäbisch Hall ist ein Mandala – leicht, luftig und verspielt.

Von außen nach innen sind acht kleinere Herzen zu sehen, die sich schützend mit acht großen Herzen verbunden haben. Diese wiederum haben sich mit ihrer Spitze in der Mitte im Zentrum zu einem Stern zusammengeschlossen. Der Stern strahlt aus, die Herzen beinhalten und vervollständigen damit das Ganze.

Sinnbildlich lädt es ein sich in der Yoga – Praxis geschützt zu öffnen, um die eigene Herzverbundenheit und Strahlkraft wieder zu spüren und zu er-leben.

Für eine sinnlich-poetische Ader bekannt, passt das Mandala stimmig zu meinem Yogastil und damit auch zu mir selbst.

Was siehst und empfindest Du beim Betrachten oder Nachzeichnen?

Vielleicht hast Du Lust darauf ein eigenes Kreisbild finden und kreieren? Zahlreiche Bücher laden zum Experimentieren und Herausfinden ein, beispielsweise von Emily Bone – Mandalas Zeit für mich.