Den folgenden Artikel schrieb ich bereits am 23.8.2019 mit dem Ausblick der Yin Yoga Fortbildung. Wie so oft im Leben kommt es doch anders als gedacht. Weil ich Libellen nach wie vor faszinierend finde genauso wie mir Yin Yoga gut tut, kommt der Beitrag einfach dieses Jahr wieder.

Mit Ausblick auf die kommende Yin Yoga Fortbildung und angesichts der vielen Libellen, die derzeit im Sommer-Sonnenlicht tanzen, ist die Asana (Haltung) mit diesem Namen, gleichermaßen inspirierend, lösend und entspannend.

Im Yin Yoga geht es vor allem darum, in die Asanas hinein zu entspannen und den Atem frei fließen zu lassen, um auf diese Weise zu innerer Ruhe zu kommen und unterschwellige Spannungen in den inneren Organen und Muskelpartien loszulassen.

Die Libelle (auch Dragonfly – Upavishta Konasana gennant) beginnt im Sitzen auf der Matte. Die Beine werden etwa 90 Grad (oder auch weiter, wenn es die Flexibilität zulässt) gegrätscht. Wenn die Oberschenkelmuskulatur verkürzt und beispielsweise ein Ziehen an der Rückseite der Beine spürbar ist, können die Knie leicht angewinkelt sein. Nun Schenkel, Waden, Füße und Zehen entspannen.

Es kann auch angenehm sein, auf einer gerollten Decke zu sitzen, um die Sitzbeinknochen etwas zu erhöhen. Der Oberkörper wird dann langsam und möglichst rund nach vorne zwischen die Beine gebeugt. Da, wo es sich gut anfühlt und eine sanfte Dehnung der Wirbelsäule sowie Innen- und Rückseite der Oberschenkel spürbar ist, anhalten und verweilen.

Um noch besser zu entspannen, kann es hilfreich sein die Stirn auf ein oder mehrere Kissen abzulegen. Die Arme sind ohne Anspannung und können da ruhen, wo sie ganz natürlich landen. Im Loslassen ist dann mehr und mehr ein Verschmelzen in Richtung Boden möglich.

Beim Yin Yoga gibt es keine perfekte Ausrichtung, kein Alignment, kein richtig oder falsch.
Im Loslassen und „sich darauf einlassen“ ganz im gegenwärtigen Moment für 3 bis 5 Minuten zu verweilen ist das Ziel. Stille mit selbst zu genießen und nach innen lauschen.

Der Körper öffnet sich meist nach 1 bis 2 Minuten. Wenn es sich gut anfühlt, kann die Position durch tiefer Sinken lassen intensiviert werden.

Grundsätzlich ist es immer erlaubt, die Stellung dem Körpergefühl anzupassen, mit dem Ziel diese wenigen Minuten in Ruhe zu verweilen, ohne Bewegung und anderweitige Ablenkung.

Nach etwa 3 – 5 Minuten sanft auflösen und langsam zurück in die Aufrichtung kommen. Wenn alle Hilfsmittel von der Matte entfernt sind, kann auf die Asana zum abschließenden Nachspüren Savasana in entspannter Rückenlage folgen.

Viel Freude und Entspannung beim Ausprobieren – Namaste.

Bild: Jimmy Chang auf unsplash.com