Atempraxis im Yoga und Ayurveda

 

In der Medizin wird der Vorgang des Einatems als Inspiration bezeichnet. Im übertragenen Sinne ein stimmiges Bild dafür frische Energie, Neues mit dem Einatem aufzunehmen – sozusagen einzuatmen. Umgekehrt kann mit dem Ausatemzug, der Expiration, Altes, Verbrauchtes und Unnötiges losgelassen werden.Ich mag und schätze es mit Bildern und damit meiner Vorstellungskraft zu arbeiten und zu atmen 🙂

Eine schlichte Atempraxis kann dabei helfen die eigene Vorstellung besser in die Tat umzusetzen.

Das Angebot an Atemübungen auch Pranayama genannt ist sowohl im Yoga als auch im Ayurveda vielfältig.

Hier direkt ein Beispiel zum Ausprobieren:

Bei innerer Unruhe, fehlender Erdung oder wie es im Ayurveda ausgedrückt wird: zu viel Pitta (Feuer) im System 😉 empfiehlt sich eine beruhigende, erdende und nährende Atempraxis. Dazu passt die lunare oder Mondatmung – auch Chandra Bhedana Pranayama genannt.

Und so geht´s:

 

Chandra Bhedana Pranayama

  • rechtes Nasenloch verschließen
  • Einatmen über links
  • beide Nasenlöcher verschließen und den Atem anhalten
  • Ausatmen über rechts
  • von vorne beginnen und 10 – 12 Atemrunden praktizieren

Der Mehrwert dieser Atmung ist die Beruhigung des vegetativen Nervensystems. Die lunare Atmung spricht den Parasympathikus an. Sie kann sich positiv auf erhöhten Blutdruck auswirken. Gleichzeitig ist es möglich, mit dieser Atemtechnik den Focus klar auszurichten und beispielsweise in Prüfungssituationen zentriert, ruhig und konzentriert zu agieren.

Auch bei Fieberschüben oder Hitze im Sommer kann dieses Pranayama für Erleichterung sorgen.

So gibt es im Ayurveda auch für die anderen Doshas wie Kapha und Vata Empfehlungen, wie ein zu viel oder zu wenig wieder in Balance geführt werden kann.

 

Wenn du bewusst atmest, verbindest du dich wieder mit dir selbst und der Kraft des Lebens

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gopika-yoga-in-schwäbisch-hall - das Bild zeigt lila blütenblätter die sich im Schoß einer Buddha Statue gesammelt haben

 

„Gefühle und Gedanken kommen und gehen wie Wolken am Himmel, die der Wind vor sich hertreibt. Der achtsame Atem ist mein Anker im Hier und Jetzt“

Zitat Thich Nhat Hanh