Reisen bildet

 

Ohne Basiswissen aus einem Gesundheitsberuf ist es meist zu wenig Anatomiewissen, woraus wir Yogalehrende schöpfen können. Aus diesem Grund habe ich mir eine Fortbildung im Yoga Ma in Vaihingen „gegönnt“. Danijela Iven und Florian Doose sind sehr erfahren im Bereich Körper-Therapie, Yoga und vieles mehr. Sie lieben spür- und sichtbar was sie tun. Ich kann sagen, diese 54 Stunden Fortbildung für Yogalehrer im Bereich Anatomie Spiraldynamik®  sind damit das Beste zum Thema Anatomie auf meinem Weg des Yogalernens. Für die meisten Teilnehmenden war diese Woche allerdings Start für ihre 200 Stunden Yogalehrer-Ausbildung. Eine spannende Yogareise bis Mai 2022 und darüber hinaus immer wieder, wie ich an mir selbst bemerke.

Das Konzept der Spiraldynamik®  dient als Gebrauchsanweisung für den eigenen Körper von Kopf bis Fuß. Anatomisch begründet und erklärbar kann diese Dynamik im Alltag sowie im Training und der Therapie wunderbar angewendet werden.

Erfunden wurde die Spiraldynamik® von Dr.med. Christian Larsen und Yolande Deswarte. Die Spiraldynamik® geht davon aus, dass der Körper in sogenannte Pole aufgeteilt ist und dazwischen spiralig über Muskeln, Bänder und Knochen verschraubt ist. Ziel ist es Ausweich- und Kompensationsbewegungen zu erkennen und den Körper im Anschluss die richtige Bewegung spüren zu lassen. Der Körper wird gezielt über die muskulären und bandhaften Verschraubungen stimuliert, um ihn so wieder freier bewegen zu lassen. Es geht um dreidimensionales, anatomisch richtiges Bewegen, um die Gelenke optimal zu belasten, zu stabilisieren und beweglich zu halten.

Über die Aus- und Aufrichtung von Kopf und Becken ist ein Ausgleich der Körper Vorder- und Rückseite und damit Balance möglich. Unter Berücksichtigung wie der Körper im Raum steht, kniet, sitzt oder liegt kann dann die Körper- und Energiearbeit ansetzen.

Yoga mit Spiraldynamik®  bietet eine Anleitung für den eigenen Körper und hilft die Zusammenhänge besser zu verstehen, also direkt greifbar zu machen.

Die Asanas auf den Körper anzupassen und nicht den Körper in eine Form/ Haltung einzupassen ist der Weg für mehr Freude im Yogaunterricht und der eigenen Yogapraxis. Hier hilft das in der Fortbildung erfahrbare medizinische Basiswissen, um Erfahrungen zu sammeln und wieder besser in Kontakt mit sich selbst zu kommen.

Dazu braucht es darüber hinaus auch die Bereitschaft sich für Veränderung zu öffnen. Aus gewohnten und bekannten Strukturen herauszutreten, um Yoga anatomisch richtig zu praktizieren, ist eine großartige neue Erfahrung für das Körpergedächtnis.

 

Yoga kann so zum Training für den Alltag werden. Wir finden wieder mehr Freiheit und Wohlbefinden im eigenen Körper. Diese 3 Punkte helfen auf dem Weg dahin:

  • Wahrnehmen
  • Mobilisieren
  • Kräftigen

Mit dem Grundwissen über die ganze Woche ist auf jeden Fall in mir ein Samen gesät. So lässt sich mit Spürgenauigkeit die Signale des Körpers achten. Indem ich mich damit auseinandergesetzt habe, fällt mir auch das Prinzip der Spirale in der Natur sichtbar auf.

Eine eigene, individuelle Therapiebehandlung kann unterstützen, um genau auf sich selbst abgestimmtes Feintuning zu erfahren und zu erlernen. Eine Reise ins Yoga Ma nach Vaihingen zu Danijela und Florian lohnt sich in jedem Fall.

Eine Fortbildung schubst einen auch immer wieder aus der gewohnten Umgebung und der so geliebten Komfortzone heraus. So erging es auch mir und ich habe viele neue Eindrücke sammeln können, auch wenn es manchmal holprig war. Immer gab es eine wertvolle Begegnung, Aufmunterung und so gingen auch die schwierigeren Phasen vorbei. Was bleibt ist ein erweiterter Blick über den Tellerrand hinaus und zahlreiche tolle Gespräche mit Conny, Tatjana, Christina und Sarah sowie leckeres indisches Bollywood Essen mit Caro ;-).  Das Kernstück natürlich die Fortbildung mit Danijela und Florian und allen, die dabei waren. Danke dafür von Herzen.

 

„Es dreht, es dreht, es dreht …“

“ Nichts ist absolut. Alles ändert sich, alles bewegt sich, alles dreht sich, alles fliegt und geht weg.“

Frida Kahlo