Namasté ist ein Grußwort aus der Sprache im altindischen Sanskrit. Dieses wunderschöne, bescheidene Wort bedeutet: das Licht in mir ehrt/ grüßt das Licht in Dir.
Kürzlich unterhielt ich mich mit einer sehr interessierten jungen Dame über Yoga und genau diese Begrüßung hat es ihr angetan. Sie zeigte sich hocherfreut, sie nunmehr zu kennen. Bei der Grußgeste werden die Handflächen sanft vor der Brust, dem Herzraum, zusammengelegt; der Kopf wird leicht nach vorne geneigt. Ein demütiger Gruß ganz und direkt aus dem Herzen. In Indien gilt der Glaube, dass das Selbst im Zentrum des Herzens inne wohnt. Diese Art sich zu begrüßen und/ oder zu verabschieden ist mehr als nur ein Wort. Es kann eine Lebenseinstellung sein und werden, eine Art Respekt auszudrücken und unser Herz wieder für Anteilnahme und Mitgefühl mehr und bewusst zu öffnen.
Respekt bedeutet die Gefühle, Wünsche und Rechte anderer anzuerkennen. Die Schlüssel dafür sind Achtsamkeit und Akzeptanz. Indem wir versuchen anderen würdevoll und wertschätzend gegenüber zu treten, sind wir Teil der Basis für einen freundlichen Umgang. Gerade und besonders auch dann, wenn es unterschiedliche Ansichten, Meinungen und Haltungen gibt, bedeutet Respekt zu üben genau diese Unterschiede anzuerkennen.
Und um die verschiedenen Menschen zu akzeptieren, denen wir im Laufe unseres Lebens begegnen, dürfen/ müssen wir zunächst uns SELBST akzeptieren und annehmen, so wie wir sind :-).
Namasté erinnert uns also ständig daran, achtsam gegenüber uns und anderen zu sein, zu werden und dabei immer wieder an das Gute zu glauben und darauf zu vertrauen.
Auszüge aus Rituals Summer Edition 2018